Wie erkennst Du eine Gute Studie



Die amerikanische Ärztin Dr. Pam Popper ist der Meinung, Gesundheit und Ernährung sind Themen zu denen die Menschen sich gründlich informieren müssen. 
Ähnlich wie beim Kauf von Autos, Häusern oder sonstigen größeren Investitionen bei denen wir uns genau informieren, sollten wir uns ein genaueres Bild davon machen können, was ein verschriebenes Medikament oder Supplement bewirkt, um eine gute und informierte Entscheidung zu treffen.    

Schwierig ist dabei wissenschaftliche Fachartikel und Studien richtig zu verstehen und zu interpretieren sowie gute Studien von schlechten zu unterscheiden.

Hierzu gibt es einige Kriterien die Beachtet werden können:

- Was wird wie erforscht? Zwischen welchen Merkmalen wird unterschieden? 
Zum Beispiel in der Auswirkung auf die Gesundheit, wird da zwischen tierischen Nahrungsmitteln und "Weißmehlprodukten" (Nudeln, Brot, Pizza) als pflanzliche Nahrungsquellen oder zwischen tierischen Nahrungsmitteln und Vollkornprodukten als pflanzliche Nahrungsquellen unterschieden?

Werden Doppelblindstudien gemacht. Eine Gruppe mit dem zu untersuchenden Produkt und eine Gruppe mit einem Placebo. Und keiner weiß was er bekommt

- Werden die Studien nur an Tieren durchgeführt oder sind auch Menschen getestet worden

- Wer hat die Studien durchgeführt und die Artikel veröffentlicht. Sind dies renommierte und bekannte Forscher, die schon eine bestimmte Anzahl an Veröffentlichungen haben?
Oder haben sie nur eine Studie veröffentlicht? 

- Werden mehrere Studien zu dem gleichen Thema durchgeführt, unter ähnlichen Bedingungen, mit ähnlichen Ergebnisse und von verschiedene Autoren? 
     
Zum Beispiel kommt es vor, dass zum einem Thema nur eine Studie (oder vielleicht sogar nur ein Artikel) vorliegt, die oft auch nicht ganz Methodensicher durchgeführt wurde und dann beziehen sich alle nur auf eine und dieselbe Studie. 
Dies ist z.B. bei der angeblichen Epidemie des "Vitamin" D3 Mangels der Fall. Sie wurde von einem Arzt erfunden und von zehntausenden von Ärzten übernommen. Obwohl dies bis heute nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. 
Hunderte von Studien haben gezeigt, dass ein Vitamin D3 Supplement für fast alle Bevölkerungsgruppen wertlos ist. Menschen mit Nierenversagen und ältere Frauen in Pflegeheimen (die bettlägerig sind) können von einem D3 Supplement profitieren, aber das sind definitiv nicht die meisten Menschen.

- Sind sowohl Querschnitt- als auch Langzeitstudien durchgeführt worden?! 
Insbesondere wenn Auswirkungen von Lebensmittel untersucht werden, sind Langzeitstudien von besonderer Bedeutung. 
Beispielweise kompensiert unser Körper gerade in jungen Jahren sehr lange, die schädlichen Auswirkungen von tierischen Proteinen und Fetten (auch Pflanzenöl) auf die Arterien (Plaques). Viele bekommen erst mit 50 oder 60 Jahren ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Daher hat man die wahre Ursache von Herzkreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Impotenz etc. lange nicht gekannt. 

- Zu letzt ist es wichtig, darauf zu schauen wie die Finanzierung erfolgt ist. 
Wurden die Studien von öffentlichen Geldern oder von der Privatwirtschaft finanziert?
Zum Beispiel sind 80% der Studien zu Milch und ihrer Zuträglichkeit für unsere Gesundheit von der Milchwirtschaft finanziert.

Es gibt sicherlich noch weitere Gütekriterien die man bei der Interpretation von wissenschaftlichen Forschungen nutzen kann, dies sind jedoch einige grobe und handliche Richtlinien die jeder bei seinen eigenen Recherchen gut nutzen kann.  




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