Tierisches Protein




Tierische Nahrungsmittel sind meist entweder äußerst niedrig oder ganz frei von Antioxidantien (Vitamin C, E, Polyphenolische Antioxidantien und Carotinoide). Sie haben eher nur konzentrierte Mengen an einzelnen Nährstoffen wie Protein oder Kalzium und sind dagegen unzureichend in vielen anderen wichtigen Nährstoffen.
Tierische Nahrungsmittel haben nur Mineralien oder Nährstoffe, weil die entsprechenden Tiere Pflanzen essen (oder weil sie Tiere essen, die Pflanzen essen) und weil sie diese Nährstoffe in ihrem Körper speichern. Die größten und teilweise auch stärksten Tiere dieser Erde, wie Elefanten, Wale, Giraffen, etc. sind Pflanzenesser und sie trinken nur die Milch ihrer eigenen Mutter und nicht die anderer Tiere.


Nährwert von Pflanzen

Nur Pflanzen enthalten gesundheitsstärkende chemische Substanzen, so genannte Phytamine (Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe) die uns vor Krebs, Herzkrankheiten und einer Reihe anderer degenerativen Erkrankungen schützen. Pflanzen sind unsere wichtigste Quelle für Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe. Pflanzen bieten sogar unsere einzige Quelle für Ballaststoffe.
Ballaststoffe können sich in unserem Darm mit ungesunden Fetten, Cholesterin, Umweltschadstoffen und krankheitsverursachenden Hormonen verbinden und reinigen so unseren Körper von diesen schädlichen Substanzen. Ballaststoffe erhöhen unsere Darmtragfähigkeit und fördern eine gesunde Darmentleerung.


Protein

Protein wird oft missverständlich als das "heiligste" aller Nährstoffe angepriesen. Das Wort Protein stammt vom griechischen Wort proteios, was "von größter Bedeutung" heißt. Seit dem 19. Jahrhundert ist Eiweiß gleichbedeutend mit Fleisch. Diese Verbindung bleibt bis zum heutigen Tage in den Köpfen bestehen. Protein, also Fleischkonsum ist eine kulturelle Erscheinung die mit dem Wohlstand einhergeht. Protein ist Fleisch und jeder möchte Fleisch auf seinem Teller haben, genau wie ordentlich Geld verdienen, ein Haus, Autos usw. besitzen. Dies führt zu kulturell verzerrten Vorstellungen des realen Eiweißbedarfs eines Menschen. Diese Vorstellungen werden heute vor allem von der Lebensmittelindustrie propagiert. Es gilt das Motto "mehr von etwas Gutem ist besser".

Aber ist das wirklich so? Was passiert eigentlich wenn wir viel Protein konsumieren, wie es in der Regel in den westlichen Industriestaaten der Fall ist? 

Es gibt tatsächlich viel Verwirrung über Protein.

- Bekomme ich überhaupt genug Protein wenn ich mich pflanzlich ernähre?

- Ist tierisches Eiweiß hochwertiger als pflanzliches?

- Können vegane Kinder ohne tierisches Eiweiß richtig wachsen?

- brauchen Sportler mehr Protein und müssen diese Ergänzungen nehmen?

- Wie viel Eiweiß muss ich pro Tag zu mir nehmen?


Fakt ist zuviel tierisches Protein kann schädlich sein!


Zuviel Protein aus tierischen Nahrungsmitteln, ist entgegen der allgemeinen Behauptungen sogar schädlich. Zum einen kann der Körper ein Überschuss an Protein nicht so leicht abbauen und dies schädigt auf die Dauer die Nieren. Außerdem ist ein übermäßiger Fleisch- und Milchkonsum erwiesenermaßen Krebsfördernd und erhöht das generelle Erkrankungsrisiko. Dies konnte in den Untersuchungen von Dr. Campbell und Kollegen mehrfach nachgewiesen werden.

In Experimenten an Ratten haben Campbell und seine Kollegen festgestellt, dass bei hohem Konsum von tierischen Proteinen (ab 14%) Krebserregende Stoffe erst in der Lage waren Krebs zu verursachen, nicht aber eine Nahrung die arm an tierischen Proteinen ist (6% und weniger).
Man gab den Ratten den stark krebserregenden Stoff Aflatoxin, man teilte die Ratten in zwei Gruppen. Die eine Gruppe bekam 20% an tierischem Protein in ihrer Nahrung (was in etwa dem entspricht was wir in westlichen Industrieländern pro Tag konsumieren) und die andere Gruppe bekam nur 5% an tierischem Protein in der Nahrung. Die Ratten mit den 20% tierischem Protein erkrankten alle an Krebs, während von den anderen Ratten, denen man genauso viel Aflatoxin gegeben hatte, dafür aber nur 5% tierischem Protein bekamen, keine einzige erkrankte. Dies ist eine Rate von 100% zu 0. 

Das Experiment wurde wiederholt mit je niedrigen und hohen Dosen an Aflatoxin, das Ergebnis war dass selbst bei einer sehr hohen Dosis Aflatoxin der Krebswachstum bei einer 5% tigen (tierischen) Proteinnahrung stark verlangsamt wurde und bei geringen Dosen Aflatoxin, aber 20% tigen (tierischen) Proteinnahrung der Krebswachstum drastisch voran getrieben wurde (vgl. Campbell et al. 2006, S. 48-59; China Study s. Literatur)

"Low-protein diets inhibited the initiation of cancer by aflatoxin, regardless of how much of this carcinogen was administered to these animals....In fact, dietary protein proved to be so powerful in its effect that we could turn on and turn off cancer growth simply by changing the level consumed" (vgl. Campbell et al. 2006, S. 6; China Study s. Literatur).


Das Protein, mit welchem man die Ratten gefüttert hatte war Kasein. Kasein, macht 87 % des Proteins in Kuhmilch aus.

Diese Befunde der Experimente an Ratten sind für uns Menschen ebenfalls sehr relevant, denn:

(1) Ratten und Menschen haben einen nahezu identischen Bedarf an Protein. 

(2) Protein funktioniert beim Menschen praktisch genauso wie bei Ratten. 

(3) Die Höhe der Proteinzufuhr (an tierischem Protein), die das Tumorwachstum verursacht, ist die gleiche wie beim Menschen. D.h. man konnte dies in Populationsstudien bestätigen.

(4) Sowohl bei Nagetieren als auch beim Menschen ist die Krebs-Initiationsphase weit weniger wichtig als die Promotionsphase von Krebs. Denn wir sind sehr wahrscheinlich mit einer bestimmten Menge an karzinogenen Stoffen in unserem Alltag "dosiert", aber ob sie zu vollständigen Tumoren führen, hängt von ihrer Förderung ab, oder deren Fehlen (vgl. Campbell et al. 2006, S. 65; China Study s. Literatur).

Das gleiche Experiment wurde von Campbell und Kollegen mit pflanzlichen Proteinen wie Gluten (Weizenprotein) und Soya wiederholt. Selbst hohe Mengen (20%) an Weizengluten und Sojaprotein hatten keine Wirkung auf den Krebsinitiierungsprozess.


Die Qualität von tierischen Proteinen 

Protein aus tierischen Nahrungsmittel vor allem aus Milch und Eiern wird (auch bei der DGE) als das Eiweiß mit der besseren "Qualität" bezeichnet. Die Qualität bezieht sich auf die Zusammensetzung (der acht essentiellen Aminosäuren), die am besten zu unserem Körper und unserem Aminosäurenbedarf passen. Diese Zusammensetzung gilt als besonders effizient, denn sie ist stark Wachstumsfördernd. Übrigens ist Menschenfleisch in dieser Hinsicht das Fleisch mit der besten Qualität, denn die Aminosäurebausteine passen am besten zueinander.

Leider ist die Qualität an dieser Stellen trügerisch, denn effizient ist nicht gleichbedeutend mit gesund. Schnellerer und effizienterer Wachstum ist nicht gleich gesund, denn es bedeutet eben auch schnellerer Wachstum von malignen Krebszellen bzw. der Förderung von Prozessen die Krebs erst entstehen lassen.

Die Befunde von Campbell und seinen Kollegen haben eindeutig und wiederholt gezeigt, dass eine geringere Aufnahme tierischer Proteine (unter 10%) stark mit einer reduzierten sogenannten "Tumorinitiierung" einhergeht. Je weniger Protein (5%) desto stärker war dieser Effekt (vgl. Campbell et al. 2006, S. 48-59; China Study; s. Literatur).

Die ersten Phase von Krebs ist die Tumorinitiierung, gefolgt von der Phase der Tumor-Promotion diese ist laut Campbell reversibel je nachdem ob der Krebs in diesem frühen Stadium den richtigen Nährboden zum wachsen vorfindet. Ernährungsfaktoren fungieren als Förderer oder Hemmer die das Krebswachstum vorantreiben, verlangsamen oder sogar stoppen. Das Krebswachstum wird stärker, je mehr Förderer (Promotoren) es gibt und verlangsamt oder gestoppt je mehr Hemmer (Anti-Promotoren) vorhanden sind; Ernährungsfaktoren bilden eine Art Antrieb-Hemm-System (vgl. Campbell et al. 2006; China Study; s. Literatur).


Fazit 

Tierisches Protein ist ein sogenannter Förderer für Krebszellwachstum und welche Mengen wir hiervon zu uns nehmen ist ausschlaggebend, ob ein krebserregender Stoff der zuvor in unseren Organismus gelangt ist (was ohne weiteres täglich in bestimmten Dosen passieren kann), die Entwicklung von Krebs zulässt. Bei 5% und weniger an tierischem Protein in der Nahrung ist sogar die Menge an Krebserregenden Stoffen relativ gleichgültig. Krebs entsteht nicht. Bei 10% an tierischem Protein in der Nahrung, kann schon eine kleine Mengen an Aflatoxin Krebs verursachen und eine größere Menge eindeutig mehr. 

Die DGE empfiehlt, dass 10% der Kalorien am Tag von Protein kommen sollen. Was ohnehin schon mehr ist als wir wirklich brauchen. Auf der Seite der DGE wird im Übrigen zumindest die Frage, ob man bei stärkerer körperlichen Belastungen oder beim Sport treiben mehr Protein benötigt, mit nein beantworten.

In Amerika stammen 15-16% der gesamten Kalorien aus Eiweiß und mehr als 80% davon sind von tierischen Lebensmitteln. Diese Daten gelten auch für Deutschland. Dabei ist nicht unbedingt das viele Protein das Problem, sondern wie wir aus der China Study und aus vielen weiteren folgenden Studien (siehe folgende Punkte hierzu) wissen das tierische Protein.

Im ländlichen China, wo die niedrigsten Raten an Herzkreislauferkrankungen, Krebs und Diabetes vorzufinden sind, stammen nur 9-10% der gesamten Kalorien aus Eiweiß und nur 10% davon sind aus tierischen Nahrungsmitteln. Der Überwiegende Teil der Ernährung in diesen Regionen besteht aus pflanzlichen Lebensmitteln (vgl. Campbell, et al. 2006, S. 73f; China Study; s. Literatur).

Die am längsten lebenden Menschen sind die Bewohner der japanischen Insel Okinawa, die bis zu fünfmal mehr Hundertjährige haben als andere entwickelte Nationen.
Es gibt viele Faktoren, die zu ihrer außergewöhnlichen Langlebigkeit beitragen, darunter milde Kalorieneinschränkung, Lebensmittelqualität, Gene und körperliche Aktivität. Die Energie aus ihrer Ernährung wird aus 9% Protein und 85% Kohlenhydraten gewonnen. Diese Okinawa-Werte für Nahrungsprotein und das Protein-Kohlenhydrat-Verhältnis (1:10) sind sehr niedrig und ähneln denen, die in neueren Studien mit Tierversuchen zur Optimierung der Lebensdauer herausgefunden wurden.


In einem systematischen Review werden die Ergebnisse von einer ganzen Reihe von Studien im Zeitraum von 2.000 bis 2.011 untersucht und hierbei zeigte sich zum einen, dass Ernährungsweisen, die sowohl proteinreich als auch kohlenhydratarm sind, mit einer erhöhten Mortalität verbunden sind, sowie dass die Aufnahme von pflanzlichem Eiweiß in vielen Studien mit einem geringeren Mortalitätsrisiko verbunden ist.

Pflanzen sprich Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide / Pseudogetreide, Gemüse, Obst, Nüsse und Samen enthalten ausreichend Proteine sowie alle essentiellen Aminosäuren die für einen gesunden zellulären Aufbau benötig werden. Elefanten, Giraffen oder Wale sind die stärksten und muskulösesten Tiere der Erde und sie essen nur Pflanzen. Wenn man tatsächlich mehr Protein essen müsste, um mehr Muskeln zu bekommen, dann würden all die Frauen und Männer in unserer Gesellschaft, die viel Fleisch, Eier, Milch und Molkereiprodukte essen, extrem Muskulös sein und in westlichen Industriegesellschaften haben wir durchschnittlich einen sehr hohen Proteinkonsum pro Kopf und der größte Anteil davon kommt von tierischen Nahrungsmitteln. Leider sind die meisten Menschen die sich so ernähren vielmehr übergewichtig statt muskulös.


Tierische Lebensmittel sind zum einen nicht notwendig, um das Protein zu erhalten, das unser Körper benötigt und zum anderen in größeren Mengen erwiesen schädlich für unsere Gesundheit.

Das Protein welches wir benötigen kann allein aus pflanzlichen Lebensmitteln gewonnen werden und was sehr wichtig ist, pflanzliches Protein ermöglicht eine langsame aber stetige Synthese neuer Proteine in unserem Körper und stellt somit die gesündere Art von Protein dar.




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